Wegen der Sperrung des Werratalsees in Eschwege mussten die Hessischen Rudermeisterschaften überraschend nach Kassel verlegt werden. Auch der neue Termin in den Herbstferien verlangte den Ausrichtern einiges ab und die Meldefelder in den Rennen waren deutlich kleiner.
Auf der Fulda konnten die Weilburger Ruderer mit neun mal Gold, fünf mal Silber und fünfmal Bronze eine tolle Bilanz erzielen.
Am Samstag wurden die Rennen über die 1.000 m – Distanz ausgetragen, am Sonntag dann die 500 – Meter –Sprints.
Auch der jüngste Nachwuchs ging an den Start. Elin Hamm (2010) ruderte mit langen Schlägen und einer sicheren Führung auf das Ziel zu, fing dann aber einen „Krebs“ und musste ihrer Mainz-Kasteler Gegnerin mit sechs Zehntel Sekunden den Vortritt lassen. Silber war nur ein kleiner Trost. Auf der Sprintstrecke kam Hamm nicht gut ins Rennen und schied schon im Vorlauf aus.
Raphael Borkott musste sich an beiden Tagen nur dem Wetzlarer Anton Loh geschlagen geben und bekam zwei Silbermedaillen umgehängt. Moritz Sterkel ruderte zwei schöne Rennen in der höheren Altergruppe und wurde beide Male Zweiter.
Erfolgreichste Athletin war wieder Kirina Lommel, die vier Titel abräumte.
Im Leichtgewichts-Juniorinnen-Einer A ließ sie an beiden Tagen der Konkurrenz keine Chance, am Sonntag ergänzte Nele Winkelmann mit der Bronzemedaille den Weilburger Erfolg. Zusammen mit Marie Gelbert zeigte Lommel im Doppelzweier, dass auch ohne gemeinsames Training prefektes Rudern möglich ist und gewannen mit klarem Vorsprung. Mit Schwester Anika Lommel, Charlotte Müller und Marie Kientzler erkämpfte sie Bronze im Frauen-Doppelvierer. Marie Gelbert holte hier in Renngemeinschaft mit Hanau die Goldmedaille.
Auch im Mixed-Vierer zeigte Weilburg eine geschlossenen Mannschaftsleistung. Anika Lommel, Charlotte Müller, Felix Daum und Kevin Dick sprinteten mit einer Bootslänge Vorsprung vor Kassel/Gießen über die Ziellinie.
Marie Kientzler sprintete am Sonntag auf Platz drei des Frauen-A-Einers, bekam aber als jüngere B-Ruderin eine Goldmedaille umgehängt.
Nach der Silbermedaille im Männer-Doppelvierer A auf der 1.000-Meter-Strecke drehten Kilian Freihold, Maximilian Lehr, Simeon Tilmann und Felix Daum auf der Sprintstrecke den Spieß um und gewannen mit hauchdünnem Vorsprung Gold.
Im Finale des Junior-A-Einers sprinteten die vier Boote innerhalb von zwei Sekunden durchs Ziel, dabei verpasste Kilian Freihold knapp die Sensation gegen den WM-Zweiten Simon Gimplinger und wurde Dritter.
Felix Daum und Maximilian Lehr freuten sich über die Bronzemedaille im Junior-A-Doppelvierer, in dem sie gegen zwei WM-Teilnehmer antreten mussten.
Für Raphael Schürmann / Moritz Gampe war die Konkurrenz im Junior-A-Doppelzweier zu stark, sie wurden Vierte.
Einen starken Abschluss der Meisterschaften bot der Junior-Achter mit Kilian Freihold, Maximilian Lehr, Kevin Dick, Moritz Gampe, Simeon Tilmann, Felix Daum, Raphael Schürmann und dem Limburger Finn Bontjer, Steuermann Niklas Linn.
Die Weilburger Crew, bei den Deutschen Meisterschaften und „Jugend trainiert“ schon angetreten, krönten die Saison im letzen gemeinsamen Rennen mit der Hessischen Meisterschaft gegen den Achter aus Offenbach / Hanau / Höchst.