Landesentscheid Jugend trainiert für Olympia 2019

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Fünf strahlende Mädchen legten nach einem harten Rennen am Steg im Schiersteiner Hafen in Wiesbaden an. Gerade hatten Charlotte Müller, Kirina Lommel, Marie Gelbert, Isabella Bückner und Steuerfrau Maurine Gath beim Landesentscheid „Jugend trainiert für Olympia“ den Doppelvierer der Jahrgänge 2005 – 2007 (WKIII) gewonnen und damit nach vier Jahren wieder das Ticket für das Bundesfinale im September in Berlin erkämpft. 

Keiner der Gegner hatte die leichteste, kleinste und vor allem jüngste Mannschaft des Elf-Boote-Meldefeldes auf der Rechnung.  

Im Vorlauf auf der 1.000 m – Strecke war das Weilburger Quintett zwar mit einem großen Vorsprung über die Ziellinie gerudert, doch die Schillerschule Frankfurt stapelte hier tief und tat nur das Nötigste für die Qualifikation. Schon hier zeigte sich die gute Technik und die Harmonie, die sich die Mädchen von der Lahn schon im Ostertrainingslager und bei den Regatten in den Kleinbooten erarbeitet hatten. Im zweiten Vorlauf schenkten sich die Vierer aus Limburg, Offenbach und Kassel nichts und ruderten elf Sekunden schneller als das Philippinum. 

Am Finaltag zeigte sich die Regattastrecke von ihrer besten Seite, sodass Lehrer und Trainer Hans Werner Bruchmeier den Mädels für den Gegenwind des Vortages und den leichteren Vorlauf zumindest „Gleichstand“ mit an den Start gegeben hatte.  Hochkonzentriert starteten Müller, Lommel, Gelbert, Bückner und Gath und ruderten sich bis zur Streckenhälfte schon eine halbe Bootslänge Vorsprung heraus. Fast gleichauf folgten die Schillerschule Frankfurt, und die Leibnizschule Offenbach, knapp dahinter das Friedrichsgymnasium Kassel und die Tilemannschule Limburg. Mit hoher Schlagfrequenz und konsequentem Durchzug wehrten  die Weilburgerinnen alle Angriffe ab und machten die Sensation perfekt, die Gegnerinnen folgten jeweils in Zwei-Sekunden-Abständen. 

Die zweite Medaille für das Philippinum erkämpften David Wolf / Sören Schoenfelder in der WK II (2002-2004) . Mit einem zweiten Platz im Vorlauf hatten die beiden sich schon Chancen im Kampf um den Titel, der allerdings nicht nach Berlin führt, gemacht. Mit kleinen Steuerproblemen kamen sie im Finale schon vom Start weg ins Hintertreffen, sicherten sich aber Bronze hinter der Leibnizschule Offenbach, der Elly-Heuss-Schule Wiesbaden und vor der Tilemannschule Limburg.

Der Jungen-Doppelvierer WK III mit sechzehn Meldungen, war mit starken Vereinsbooten besetzt, sodass für Felix Daum, Kilian Freihold, Raphael Schürmann-Valencia, Kevin Dick und Steuermann Simeon Tilmann das Ziel „Halbfinale“ hieß. 

Diese Aufgabe lösten sie mit einem konzentrierten Vorlauf und deutlichem Vorsprung hervorragend. Im Halbfinale zeigte die Philippinum-Crew, dass in Zukunft mit ihr zu rechnen ist, doch die routinierten Vierer aus Hanau und Kassel  setzten sich mit zwei Bootslängen Vorsprung durch. Durch schlechte Kommunikation verpassten die Jungs als zeitschnellste Dritte dann die Finalteilnahme, wo sie voraussichtlich als Viertes der fünf Boote durchs Ziel gerudert wären. 

Anna Sophia Lindrath, Anika Lommel, Marie Kientzler, Fiona Bückner hatten sich Medaillenhoffnungen im Rennvierer WKII (2002-2004) gemacht und qualifizierten sich mit einem zweiten Platz im Vorlauf auch für das Finale. Hier hielten sie bis zur Streckenhälfte hinter der Schillerschule Frankfurt und der Marienschule Limburg gegen das Friedrichsgymnasium Kassel mit, mussten im Ziel aber mit dem vierten Platz zufrieden sein.Simeon Tilmann und Florian Fischer verpassten im Leichtgewichts-Jungen-Doppelzweier (WKIII) ganz knapp das Finale.

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