Raus aus der Corona-Krise

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Nach drei Monaten kehrte am Fronleihnamstag wieder etwas Normalität im Bootshaus des Weilburger Rudervereins ein. Mit Begeisterung brachten die Mädchen und die Freizeitruderer wieder Vierer aufs Wasser und verspürten wieder Teamwork.

Bis zum 8. Mai galt absolutes Ruderverbot, was aber nicht zur Untätigkeit verdammte, denn vierzehn Ergometer wurden kurzerhand in die heimischen Wohnzimmer geholt und nahezu täglich die Vorgaben des Trainers absolviert. Dann wieder der Wasserkontakt, allerdings beschränkt auf Einerrudern mit hohen Auflagen. Da die Umkleiden geschlossen waren, wurde die Veranda zur Kleiderablage umfunktioniert, nur zu zweit die Bootshalle betreten. Akribisch auf Abstand bedacht, durften immer zwei der Aktiven auf den Steg und sich beim Boottragen helfen, zum Glück sind diese acht Meter lang und die Distanz war gewahrt. Jedem wurde ein Boot und ein paar Skulls fest zugeordnet, die zusätzlich nach dem Training mit viel Schaum gereinigt wurden. Dass viele der Jugendlichen bis zu sechs mal pro Woche ind Boot stiegen, zeigte, wie groß die Sehnsucht nach Gemeinschaft war. Viele fiebern nun noch dem September entgegen, da dann die Herbstregatten mit den Hessenmeisterschaften beginnen könnten, der Deutsche Ruderverband plant sogar, in einer reduzierten Version die Meisterschaften der U17, U19 und U23 Mitte Oktober nachzuholen. 

In der Zwischenzeit sind, zum Erhalt der Motivation, die Ruder-Wettkämpfe auf das Ergometer beschränkt. Die WRV-Jugend nimmt dabei am Ergometercup des Schülerruderverbandes Niedersachsen teil, der diesen Wettkampf bundesweit geöffnet hat. Im April galt es 5.000 Meter zu rudern, das Ergebnis auf dem Display zu fotographieren und beim Veranstalter einzugeben. Ehrlichkeit war dabei selbstverständlich, und da das beste Ergebnis des Monats zählte, waren manche angesport, die Strecke öfter zu durchkämpfen. Mehr als 40 Vereine beteiligten sich bisher mit rund 250 Ruderinnen und Ruderern.

B-Juniorin Charlotte Müller (Jahrgang 2005) gewann bei elf Starterinnen souverän den Wettkampf, Marie Gelbert holte gegen fünfzehn Konkurrentinnen die Silbermedaille bei den C-Juniorinnen 2006. Ihre Partnerin Kirina Lommel wurde Neunte. Marie Kientzler (2002) belegte Platz vier von sechs Teilnehmerinnen, ebenso Isabella Bückner gegen neun Gegnerinnen bei den Mädchen 2007.  Kilian Freihold wurde Fünfter von dreizehn C-Junioren 2006, Anika Lommel (2004), Siebte von acht B-Juniorinnen.

Im Mai standen dann 3.000 Meter auf dem Programm, wo Charlotte Müller ihren Sieg klar wiederholen konnte. Marie Gelbert landete mit Platz drei wieder auf dem Treppchen, dicht gefolgt von Kirina Lommel auf Platz vier. Marie Kientzler rückte in diesem Monat auf den Silberrang vor, Kilian Freihold hielt seinen fünften Rang. Anika Lommel steigerte sich auf den gleichen Platz, Isabella Bückner wurde diesmal Siebte. 

Neu in der Serie waren Lioba Goldbach wie auch Kevin Dick (2005) jeweils auf Platz sechs, Andrej Prinz (1980) bei den Männern 2001-1980 auf dem achten Rang und Simeon Tilmann (2006) als Vierzehnter und Nele Winkelmann (2006) als Sechzehnte.Seit letzter Woche „duellieren“sich die Ruderer auf der 1.000 Meter-Strecke, im Juli folgt die Sprint-Serie über 500 Meter.

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