Zum zweiten Mal vertritt ein Achter des Gymnasiums Philippinum die hessischen Farben beim Bundesfinale in Berlin. Beim Landesentscheid „Jugend trainiert für Olympia“ auf der Fulda in Kassel setzten sich die acht Jungen und ihre Steuerfrau im ersten Jahr seit Coronaausbruch klar durch und gewannen Gold.
Bei der Schülerregatta Mitte Juni probierte Ruderlehrer und –trainer Hans Werner den Achter, Jahrgänge 2005-2007 gegen zwei Osnabrücker Mannschaften aus und war überrascht über die Teamarbeit, der im Riemenrudern ungeübten Skuller.
Mit einigem Optimismus gingen Kilian Freihold, Kevin Dick, Maximilian Lehr, Felix Daum, Simeon Tilmann, Timm Rohrbach, Moritz Gampe und Raphael Schürmann an den Start und setzen sich auf der 1.000m-Strecke, gekonnt gecoacht von Steuerfrau Lioba Goldbach, schon gleich in Führung vor der Elly-Heuss-Schule Wiesbaden. Bei Streckenhälfte hatten die Weilburger schon fast eine Bootslänge herausgerudert
und bauten diesen Vorsprung bis ins Ziel noch auf zehn Sekunden aus.
Ziel in Berlin wird es sein, im September das Finale der sechs besten Achter in Berlin-Grünau zu erreichen.
Dazu musste man sich nun einen Achter des Kultusministeriums ausleihen, das Training hat schon begonnen.
Kilian Freihold, Felix Daum, Kevin Dick, Timm Rohrbach und Lioba Goldbach setzten sich anschließend auch im Gig-Doppelvierer WKII sicher durch und wurden mit einem Start-Ziel-Sieg vor dem Friedrichsgymnasium Kassel, der Tilemannschule Limburg und der Karl-Rehbeinschule Hanau ihrer Favoritenrolle gerecht. Da aber kein Doppelstart in Berlin möglich ist, entschied die Mannschaft sich für den Achter, sodass das Friedrichsgymnasium nachrückte.
Moritz Gampe, Raphael Schürmann, Simeon Tilmann, Maximilian Lehr mit Steuerfrau Lioba Goldbach kamen im Renn-Doppelvierer nicht über den Vorlauf hinaus und schieden am Samstag schon aus, schonten aber Kräfte für den Achtereinsatz.
In den beiden Rennen der Mädchen WK II gab es mit der Karl-Rehbein-Schule Hanau einen klaren Favoriten. Mit vier Meisterinnen im Achter bei den Jugendmeisterschaften ließen die Mainstädterinnen nur die Hoffnung auf den Nachrückerplatz. Im Renn-Doppelvierer mit Marie Gelbert, Charlotte Müller, Nele Winkelmann und Elina Fuchs, Steuerfrau Kirina Lommel, entwickelte sich gleich der Kampf um Platz zwei mit der Tilemannschule Limburg und dem Friedrichsgymnasium Kassel, den Limburg doch sicher für sich vor den Weilburgerinnen entscheiden konnte.
Im Gig-Doppelvierer, hier tauschten Kirina Lommel und Nele Winkelmann als Steuerfrau die Plätze, präsentierte das Philippinum deutlich stärker und holte mit einer Bootslänge Rückstand auf Hanau die Silbermedaille vor Limburg und Kassel. Leider entschied Hanau sich, in Berlin im Gig-Doppelvierer anzutreten, sodass Limburg im Rennboot nachrückte, und einige feuchte Augen im Weilburger Lager zu sehen waren. Ileana lommel und Lilly Brumm traten im Doppelzweier des Wettkampf III (Jahrgang 2008-2010) an, mussten aber im Kampf um den Titel auf der 500-m-Strecke den routinierteren Hanauerinnen den Vortritt lassen.