Sechs Titel, zwei Vizemeisterschaften und fünf Bronzemedaillen auf dem Werratalsee
Mit einem großen Team aus 18 erfahrenen Skullern traten die Weilburger Ruderer den Kampf um die Medaillen auf den sechs Bahnen des Werratalsees in Eschwege an. Doch starker Seitenwind im Startbereich verhinderte am Samstag die Ausrichtung der Meisterschaft über 1.000 Meter.
So entschied der Veranstalter, an diesem Tag die Rennen lediglich als Regatta ohne Vorrennen über 350 Meter durchzuführen und nur am Sonntag die Sprintmeisterschaften auszutragen. Hier legte der WRV viermal am Siegersteg an.
Auch auf der Sprintstrecke ist Kirina Lommel derzeit absolute Spitze. Sie gewann in den Samstagsrennen sicher den Leichtgewichts-Einer U17 sowie die höhere Altersklasse U19.
Elina Fuchs überraschte im „schweren“ Einer U17 mit dem Sieg in Bestzeit der drei Abteilungen. Mit Nele Winkelmann zeigte sie als Zweite im Doppelzweier ebenfalls eine starke Leistung.
Mit einer Luftkastenlänge Vorsprung sicherten Maximilian Lehr, Simeon Tilmann, Timm Rohrbach mit dem Kasseler Naveen Shah, Steuerfrau Lioba Goldbach den U17-Doppelvierer.
Die A-Junioren (U19) Felix Daum, Kevin Dick, Raphael Schürmann, Moritz Gampe wurden im Doppelzweier und Doppelvierer jeweils Zweite, auch Charlotte Müller kämpfte sich mit guter Zeit auf diesen Platz.
In den Meisterschaften am Sonntag mussten teilweise Vorläufe ausgerudert werden.
Wieder war Kirina Lommel im Leichtgewichts-U17- Einer nicht zu schlagen und gewann den Titel. Auch Nele Winkelmann hatte sich mit einem Vorlaufsieg für das Finale qualifiziert und erkämpfte hier die Bronzemedaille.
Auch der leichte U19-Einer war wieder eine sichere Beute für Weilburgs Ausnahmetalent Kirina Lommel.
In einem starken U17-Doppelzweierfeld freuten sich Elina Fuchs / Nele Winkelmann über die Bronzemedaille.
Im Doppelvierer ruderte die starke Frankfurt/Hanauer Renngemeinschaft eine gute Sekunde vor Lommel / Fuchs / Winkelmann / Louisa Will (Limburg) und Steuerfrau Lioba Goldbach durchs Ziel.
Die größte Überraschung im Weilburger Lager lieferte Charlotte Müller im U19-Einer.
Mit hoher Schlagfrequenz sprintete sie hauchdünn vor der favorisierten Lena Kirchner (Frankfurter RC) und Laura Bussian (Hanauer RC Hassia) über die Ziellinie.
Im Doppelzweier mit Anika Lommel freute sie sich über die hart erkämpfte Bronzemedaille.
Mit einer Sekunde Rückstand verpassten Maximilian Lehr, Simeon Tilmann, Timm Rohrbach, Finn Bontjer (Limburg) und Steuerfrau Lioba Goldbach knapp den Titel im U17-Doppelvierer und holten Silber.
Lehr / Rohrbach fanden im Doppelzweier gut zusammen und erkämpften kanpp geschlagen Bronze.
Felix Daum / Kevin Dick wurden ebenfalls Dritte im U19-Doppelzweier, knapp dahinter kamen Raphael Schürmann / Moritz Gampe ins Ziel.
Im Drei-Boote-Feld des Doppelvierers fehlte den vier Weilburgern eine Bootslänge zum Treppchen.
Einen harten Bord-an-Bord-Kampf sahen die Zuschauer im Frauen-Doppelvierer. In Renngemeinschaft mit Marburg schoben Anika Lommel / Marie Kientzler und die frühere Weilburgerin Caroline Joris knapp vor einem Gießen / Wetzlarer Boot die Bootsspitze ins Ziel.
Nach rund dreißig Jahren Rennabstinenz trat Thomas Bruchmeier wieder im Masters-Einer-Ü60 an, konnte den Startrückstand gegen Jürgen Scholle (Offenbach) zur Streckenhälfte aufholen und gewann dann sicher den Titel.
Andrej Prinz musste die Sprintstärke seiner jüngeren Gegner anerkennen und wurde in der Ü30 Dritter.
Dafür revanchierte er sich mit Hans-Martin Bruckner im Doppelzwier. Die Routiniers ließen hier nichts anbrennen und gewannen mit wuchtigen Schlägen die Goldmedaille. Die einzige Weilburger U15-Starterin, Ileana Lommel, wurde im Einer Dritte, Simeon Tilmann verpasste bei den Leichtgewichten U17 knapp das Finale, ebenso Elina Fuchs bei den schweren B-Juniorinnen.