Der Weilburger Ruderverein ehrte beim Anrudern Rennruderer und langjährige Mitglieder
Der Weilburger Ruderverein ist und bleibt eines der sportlichen Aushängeschilder der Residenzstadt. Kaum ein anderer Verein aus dem heimischen Raum hat in den letzten Jahrzehnten vergleichsweise so viel Erfolge, Titel und Medaillen auf nationaler und internationaler Ebene geholt wie die Ruderinnen und Ruderer aus der Talentschmiede von Trainer Hans Werner Bruchmeier.
Das wurde erneut deutlich beim Anrudern, dem offiziellen Start in die Saison, zu dem Bruchmeier, der den Verein auch als Vorsitzender führt, viele Gäste am Bootshaus willkommen heißen konnte. Darunter erneut Besucher aus Weilburgs Partnerstadt Quattro Castella, die bereits im vergangenen Jahr einen neuen Doppelzweier auf den Namen ihrer italienischen Heimatstadt getauft hatten. Die Stadt Weilburg war durch ihren Ersten Stadtrat Heinz Schweizer vertreten, der Landkreis durch den Beigeordneten Ruprecht Keller, und die Landesfarben vertraten die heimischen Landtagsabgeordneten Andreas Hofmeister und Tobias Eckert.
Die Rudersaison 2023 hat für die Rennruderer schon Anfang des Jahres mit einem Skilanglauf-Trainingslager in Leutasch (Tirol) begonnen. Bei einem Trainingslager in den Osterferien in Südfrankreich erhielten die Aktiven den letzten Schliff in Technik und Ausdauer. Das machte sich bezahlt, denn bereits eine Woche vor dem Anrudern glänzten die Weilburger Skullerinnen und Skulller bei der Frühjahrsregatta im Mannheimer Hafen bei 17 Starts mit zehn Siegen und sieben zweiten Plätzen.
Für solche Erfolge ist aber nicht nur die gute Form der Aktiven entscheidend, sondern auch das Bootsmaterial, das der Verein immer wieder durch Neuanschaffungen verbessert. In diesem Jahr konnte sich Hans Werner Bruchmeier für die Unterstützung von Stadt, Landkreis, Land Hessen und der Kreissparkasse Weilburg bei der Neuanschaffung von acht Paar Rennskulls im Wert von 6400 Euro bedanken.
Die Erste Stadtrat Heinz Schweitzer ehrte die erfolgreichen Aktiven aus dem Vorjahr. Marie Gelbert, die bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften mit Gold und Silber glänzte, war durch ein Trainingslager des Deutschen Ruderverbandes ebenso verhindert, die Ehrung persönlich entgegen zu nehmen wie Kilian Freihold, der bei den Deutschen Meisterschaften Silber gewann und zur Zeit noch eine Schule in Frankreich besucht. Für ihre Bronzemedaille bei den Deutschen Meisterschaften wurde Kirina Lommel geehrt, für ihre Titel bei den Hessenmeisterschaften Charlotte Müller, Anika Lommel und Marie Kientzler, Andrej Prinz und Hans Martin Bruckner sowie Thomas Bruchmeier.
Aber auch langjährige Mitglieder galt es zu ehren. 40 Jahre gehört Hermann Feig dem Weilburger Ruderverein an. Er erhielt dafür die Goldene Vereinsnadel. Für 50-jährige Mitgliedschaft zeichnete Hans Werner Bruchmeier die ehemals aktiven Ruderer Michael Chladik sowie Donald Fried und Wolfgang Fried aus. Auch sie erhielten die Goldene Ehrennadel des WRV und darüber hinaus die Goldene Ehrennadel des Deutschen Ruderverbandes.
Mit diesen alten Skulls, die nur noch dem Schulrudern dienten und jetzt endgültig ausgemustert wurden, müssen sich die Ruderinnen und Ruderer nicht herumplagen. Der Ruderverein hat in den letzten Jahren das Bootsmaterial immer wieder erneuert und auch jetzt wieder nagelneue Rennskulls angeschafft. (Foto: Wolfgang Henss)