Int. Juniorenregatta Hamburg 2023

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Auf der Dove-Elbe in Hamburg – Allermöhe ruderten die deutschen Junioren ihre letzten Tests vor den deutschen Jugendmeisterschaften aus.

Weilburgs Topathletin Kirina Lommel ist nach zwei Einer- und einem Doppelvierersieg bei idealen Ruderbedingungen nun Titelfavoritin für den Leichtgewichts-Einer U19 auf dem Baldeneysee in Essen. 

Nur ein Rennen hat die Weilmünsterin in dieser Saison knapp verloren, resümierte Trainer Hans Werner Bruchmeier, in allen anderen ruderte sie souverän als Erste über die Ziellinie. 

Jetzt heißt es für sie nur noch gesund bleiben und vor bösen Überraschungen frei zu bleiben. 

Dreizehn Boote waren für das Samstagsrennen gemeldet, in dem Lommel früh die Führung übernahm und mit ihren kräftigen Schlägen mit acht Sekunden Vorsprung und Bestzeit aller drei Läufe das Rennen klar für sich entschied. 

Im gesetzten Lauf des Sonntags war wieder Timika Martin aus Limburg die erwartete stärkste Gegnerin, doch auch hier schob die Weilburgerin schon nach den Startschlägen ihre Bootsspitze in Front. Nach 500 Metern hatte sie bereits eine gute Bootslänge Vorsprung, den sie dann kontinuierlich ausbaute. Die letzten 500 Meter kontrollierte Kirina Lommel nur noch das Feld und gewann den letzten Test vor Limburg, Düsseldort, Essen, Berlin, Vegesack und Königs Wusterhausen. 

In Köln hatte sich mit Lommel, Martin (Limburg), Annika Weiß (Nürtingen) und Greta Kovac (Ulm) schon ein schlagkräftiger Doppelvierer gebildet und gewonnen. In Hamburg trafen sie nun auf die neu gebildete Renngemeinschaft aus Bergedorf, Wannsee Berlin und Essen, die auch die derzeit stärksten Doppelzweier bilden. 

Das Boot mit Kirina Lommel im Bug übernahm am Samstag nach 500 Metern die Führung in dem Fünf-Boote-Feld, baute diese überraschend deutlich aus und gewann mit zwei Bootslängen diesen ersten Vergleich. Dritte wurde eine Renngemeinschaft aus Bonn / Essen, dahinter ruderte mit der Weilburgerin Nele Winkelmann in Renngemeinschaft mit Neukölln, Vegesack und Kassel und das Boot aus Heidelberg/Wiesbaden und Hamburg durch Ziel. 

Am Sonntag versteuerte die nun favorisierte Crew von Lommel kurz nach dem Start, eine Ruderin touchierte eine Bahnbegrenzung und fing dabei einen „Krebs“. Die Mannschaft musste nun völlig neu anschieben, die eingebüßten zwei Bootslängen konnten sie aber gegen die nun hochmotivierte Bergedorf /Essen/Berliner Crew nicht mehr egalisieren und musste mit drei Sekunden Rückstand und Platz zwei zufrieden sein. Mit dieser Erfahrung sollte Lommels Team aber trotzdem um den Titel in Essen mitrudern können. 

Der Doppelvierer mit Nele Winkelmann wurde nach dem Test nicht mehr weiter verfolgt. 

Pech hatte Marie Gelbert, die in Hamburg im Vierer ohne Steuerfrau und im Achter an den Start gehen wollte, ihre Erkrankung, die sei bereits seit Köln mit sich rumschleppt, nicht loswurde und so abgemeldet wurde und frühzeitig die Heimreise antrat. 

Bei der DJM starten aus Weilburg nun Kirina Lommel im Einer und Doppelvierer, Kilian Freihold im Einer und mit einem „Überraschungsachter“ aus Weilburg und Limburg, der in dieser Formation erstmals antritt. Wie beim Finale „Jugend trainiert für Olympia“ im vergangenen Herbst sollen Kevin Dick, Felix Daum, Maximilian Lehr, Moritz Gampe, Simeon Tilmann, Raphael Schürmann, Finn Bontjer (Limburg) und Steuerfrau Lioba Goldbach zur Belohnung für den Trainingseifer eine Startchance erhalten.